Schlagwortarchiv für: Newsletter eco

Prof. Dr. Werner J. Gartner

Moskauer Regierung wenig beeindruckt * Deutsche Konsumenten unbeirrt

Moskauer Regierung wenig beeindruckt

In der Russlandkrise macht die Europäische Union (EU) eine erbärmliche Figur. Seit Wochen diskutieren die Regierungschefs der einzelnen Länder über Sanktionen, die sie verhängen wollen. Bisher ist dies alles Stückwerk geblieben und hat die Moskauer Regierung wenig beeindruckt. Ganz im Gegenteil, denn es ist bekannt, wie zerstritten die EU ist, wenn es um die landeseigenen Interessen geht – allen voran Deutschland, das mit Russland einen regen Handel pflegt. Der Wert der gehandelten Waren belief sich im vergangenen Jahr auf über 75 Milliarden Euro. Aber auch die anderen europäischen Industriestaaten haben reges Interesse, dass die Sanktionen nicht zu krass ausfallen, denn sie könnten ihre Volkswirtschaft härter treffen als Weiterlesen

Prof. Dr. Werner J. Gartner

Euro steigt zur Leitwährung auf * Verbraucherpreise nicht angestiegen * Schweizer BIP bei 2,2 Prozent

Euro steigt zur Leitwährung auf

Frankreich lamentiert seit Monaten über die Stärke der Euro-Währung sowie der US–Dollar-Vorherrschaft. Auch die Sanktionen, die durch die US-Justiz gegen französische Banken ausgesprochen wurden, sind ihnen ein Dorn im Auge. Die Grande Nation möchte jetzt mit Hilfe des Euro an die Weltspitze kommen und hat dem US-Dollar den Kampf angesagt. Sie sehen in der Leitwährung der US-Dollars die Ursache für die vielen Finanzkrisen der letzten Jahre. Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) setzen nationale Gesetze weltweit um und dies stößt den europäischen Kreditinstituten bitter auf, da die Finanztransaktionen nach Europäischem Recht durchaus legitim sind. Einerseits sollte Brüssel mit Washington darüber verhandeln, dass Weiterlesen

Prof. Dr. Werner J. Gartner

Mit Rudel–Intuition zum Erfolg * Lebensmittelhandel mit € 140 Milliarden Umsatz

Mit Rudel–Intuition zum Erfolg

Sind sportliche Erfolge auch auf die wirtschaftliche Stärke eines Landes zu übertragen? Verallgemeinern kann man eine solche These nicht. Dass gerade ein wirtschaftlich starkes Land wie Deutschland Fußball-Weltmeister geworden ist, sagt noch wenig über seine Wirtschaftskraft aus. Hätte der Gegner Argentinien gewonnen, dann wäre die Erklärung für das Krisenland schwieriger geworden. Der Gewinner hat mit einer Rudel-Intuition den Sieg errungen. In Unternehmen kennt man dieses Phänomen ebenfalls, wenn ein Einzelner nicht in der Lage ist das Unternehmensziel zu erreichen, dann unterstützen ihn seine Kollegen, damit am Ende auch ein Erfolg zu verbuchen ist. Nicht die Großtat eines einzelnen Mitarbeiters ist wichtig, sondern Weiterlesen

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Deutsche Wirtschaft erneut gewachsen * Kein Boom bei Kreditvergabe * Starke Binnenkonjunktur in der Schweiz

Deutsche Wirtschaft erneut gewachsen

Die deutsche Wirtschaft hat weiter den Fuß auf dem Gaspedal. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist die Wirtschaft erneut gewachsen. Die Industriefertigung einer der wichtigsten Domänen der deutschen Wirtschaft ist über 3,5 Prozent angestiegen. Die Kapazitäten sind mehr als gut ausgelastet und liegen weiter über dem Durchschnitt. Durch die angestiegenen privaten Investitionen stieg die Inlandsnachfrage erheblich mit. Aber auch die Ersatzinvestitionen, die jahrelang auf die lange Bank geschoben wurden, werden jetzt zunehmend von den Unternehmen getätigt. Die deutsche Automobilindustrie, das Flaggschiff deutscher Wertarbeit, konnte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erneut gigantische Weiterlesen

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EU wird handlungsfähiger * Spanien schafft Fakten

EU wird handlungsfähiger

Die Europäische Union (EU) wird handlungsfähiger werden. Die Opposition aus England hat die übrigen 28 Staaten in Europa nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Handeln veranlasst. Diese Mission hat die Wirkung nicht verfehlt, denn die EU erhält endlich ein Regierungsprogramm. Dies ist ein Novum, dass sich die Staats- und Regierungschefs zu einem strategischen Konzept durchgerungen haben. In der Vergangenheit war es für viele Europäer und auch Ökonomen nicht erkennbar, welche Ziele eigentlich verfolgt werden. Brüssel wurde vor allem von den einzelnen Politikern getrieben und nicht von den eigenen Vorstellungen über Europa. Die Ziele sind noch ungenau artikuliert, könnten aber in Zukunft konkreter Weiterlesen

Prof. Dr. Werner J. Gartner

Deutschland ohne Einfluss * Währungsverluste verringern Gewinne * Zinswende in England

Deutschland ohne Einfluss

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im EZB–Rat, also dem Aufsichtsgremium, die Karten neu gemischt. Das Rotationsprinzip in diesem Ausschuss hat Deutschland kalt erwischt, denn die deutsche Bundesbank als bisheriges Mitglied hat kein Stimmrecht mehr. Alle Politiker sind erstaunt wegen dieser Handlungsunfähigkeit. Aber sie selbst haben diese Angelegenheit verursacht und darüber abgestimmt. Die seinerzeit abgeschlossenen Verträge erlauben eine solche Rotation, auch zu Lasten der stärkeren Länder wie Deutschland. Die Bundesrepublik hält 27 Prozent am EZB-Kapital und müsste schon aus diesem Grund einen festen Sitz im EZB–Rat Weiterlesen

Prof. Dr. Werner J. Gartner

EZB-Schritt keine Überraschung * Deutschland bleibt Wirtschaftslokomotive

EZB-Schritt keine Überraschung

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine spektakuläre Entscheidung getroffen, indem sie aus Angst vor der Deflation in der Eurozone den Leitzins auf ein Rekordtief geschickt hat. Der Schritt war keine Überraschung mehr, da schon seit längerer Zeit diese Zielrichtung zu erwarten war. Die EZB will damit die Banken zwingen, ihre Liquidität nicht mehr in den sicheren Hafen bei ihr zu bringen, sondern Kredite an Unternehmen auszuleihen, damit die Wirtschaft, insbesondere in den Krisenländern, wieder in Schwung kommt. Obwohl Fortschritte zu sehen sind, ist besonders die hohe Arbeitslosigkeit eine herausfordernde Aufgabe. Menschen bringt man aber nur in Arbeit, wenn Unternehmer erkennen, dass sie Aufträge erhalten und dadurch Weiterlesen

Prof. Dr. Werner J. Gartner

Firmen klagen über stornierte Aufträge * Schweizer Franken erneut stark * Eurasischer Dreistaatenbund

Firmen klagen über stornierte Aufträge

Seit der Krise in der Ukraine wird auch die deutsche Wirtschaft zunehmend schwächer. Die ersten Anzeichen waren, dass Unternehmen, die mit Russland und der Ukraine in Geschäftsverbindung stehen, über stornierte Aufträge klagten. Jetzt hat es auch die Zulieferer erfasst, die ebenfalls ihre Produkte nur auf Halde produzieren können. Außerdem kommt ein Ansteckungseffekt analoger Industriezweige hinzu. Andere europäische Firmen werden ebenfalls vermehrt von dem Bazillus betroffen. Auch diese Aufträge werden mehr und mehr zurückgenommen. Es ist eine Spirale, die sich weiter nach unten neigt. In den vergangenen Monaten sind Exporte von mehr als sechs Milliarden Euro storniert worden. In Anbetracht der Weiterlesen

Prof. Dr. Werner J. Gartner

Russland hat Trümpfe in der Hand * Starker Yen macht Sorgen * Elysée-Palast nimmt Sparzwang Ernst

Russland hat Trümpfe in der Hand

Das Economic Forum in Petersburg konnte in diesem Jahr nicht an die wirtschaftspolitische Präsenz der letzten Jahre anknüpfen. Trotzdem versuchen die Gastgeber die Angelegenheit nicht allzu hoch zu hängen. Russland fühlt sich durch die westlichen Sanktionen behindert, aber nicht angezählt. Russland hat durchaus Trümpfe in der Hand, die der Westen noch zu spüren bekommen könnte. Das Land hat gerade einen lukrativen Gasliefervertrag mit China abgeschlossen, der Milliarden in die Kassen spült. Die Firmen, die in diesem Riesenland investieren wollen brauchen Rechtssicherheit, dies wurde von der Moskauer Regierung erkannt und man will Abhilfe schaffen. In der Vergangenheit konnten die vollmundigen Versprechen Weiterlesen

Prof. Dr. Werner J. Gartner

Deutsche Industrie zunehmend Probleme * US-Zinsen bleiben auf Rekordtief * Planungsschwierigkeiten in der Schweiz

Deutsche Industrie zunehmend Probleme

Aus dem Kriseln ist längst eine Krise geworden, denn die Ukraine macht der deutschen Industrie zunehmend Probleme. Nicht die Umsätze mit dem Krisenland, sondern die äußeren Umstände, der Unsicherheit machen der europäischen und insbesondere der deutschen Industrie zu schaffen. Die Bestellungen gingen seit dem Anfang der Unruhen zurück. Jetzt sind die Orders aus Russland förmlich eingebrochen und die Unternehmen sind zunehmend alarmiert. Waren es zuerst die Label-Läden, so wird zunehmend die Premium-Industrie erfasst. Die Nachfrage nach Investitionsgütern ist über die Hälfte zurückgegangen und der Trend geht Weiterlesen